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Versteckte Bankgebühren erkennen

Dieser Artikel wurde ursprünglich für unseren Schweizer Markt verfasst, es können Schweizer Referenzen im Text vorkommen.

Geht es um Deine persönlichen Finanzen, sind Finanzdienstleister oft wahre Meister in dem Spiel, Dich zunächst zu verwirren – um Dich dann langfristig an sie zu binden.

Um sich das Geschäft mit Dir zu sichern, erzählen sie Dir von den fantastischen Erträgen ihrer Produkte, die so hochentwickelt und komplex sind, dass man sie ohne Finanzstudium gar nicht verstehen kann. Hast Du dann erstmal unterschrieben, wirst Du nach und nach für alle möglichen versteckten Gebühren zur Kasse gebeten.

Branchenkenner wissen seit langem, dass dies tagtägliche Praxis ist – aber bis heute war es schwierig, genau zu sagen wie gross das Problem ist.

Die Financial Times hat nun aufgedeckt, dass die Gebühren mehrerer populärer Fonds, einschliesslich derer von BlackRock und Vanguard, bis zu vier Mal höher sind, als man vermutet.

Moment mal, existieren denn keine Gesetze oder Vorschriften, die Kunden vor versteckten Gebühren schützen?

Bis Ende 2017 war es den Fondsmanagern erlaubt, ihre Kosten in einem komplizierten Konstrukt namens „Ongoing Charge Figure“ (OCF) (in etwa “ausgewiesenen laufenden Kosten”) darzustellen. Was sich jetzt zeigt: In der Realität zahlten die Kunden allerdings erheblich mehr.

Dank einer erst kürzlich erfolgten Änderung des EU-Rechts (bekannt als MiFID II) müssen Banken und Finanzinstitute heute etwas transparenter sein. Kosten wie „Transaktionsgebühren“ (die bei Ein- und Auszahlung Deines Geldes anfallen), „Performancegebühren“ (fallen an, sobald der Anlagewert steigt) und „Plattformgebühren“ (eine allumfassende Gebühr, die alles mögliche umfassen kann) müssen dem Kunden seit neuestem beim Abschluss mitgeteilt werden.

Die Financial Times hat nun gezeigt, dass die Gesamtkosten unter Berücksichtigung all dieser Zusatzgebühren einer Investition so viermal höher sein können als gedacht und per “OFC” behauptet. Es gibt einen Fall, in dem ein grosser Fonds Gebühren auf 1,06 Prozent taxiert hat, die Gesamtkosten dann aber tatsächlich 3,82 Prozent im Jahr betrugen. Wahnsinn!

Die Grafik unten vergleicht die angegebenen Gebühren (OCF) und die versteckten Gebühren mehrerer wichtiger Fonds. Dabei sind noch nichtmal alle möglichen Kosten, wie die Performance- oder Plattformgebühr, enthalten, da diese Daten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht zur Verfügung standen (in Kürze mehr dazu).

investmentfonds Schweiz

Du könntest zu dem Schluss kommen, dass diese Werte recht unbedeutend sind. Aber diese versteckten Gebühren können Deine Erträge durchaus erheblich beeinträchtigen – es kann sogar sein, dass der Fondsmanager in einigen Fällen höhere Gewinne aus Deiner Investition erzielt, als Du selbst!

Was hat das Monster von Loch Ness mit der Änderung der MiFID II-Verordnung zu tun?

Die Lobbyisten der Finanzbranche haben sich stark dagegen gewehrt, dass die Gebühren so offen dargelegt werden müssen. Sie gingen sogar so weit, versteckte Gebühren als “Monster von Loch Ness“ der Investmentwelt zu bezeichnen, also zu behaupten, dass diese Kosten ein Ungeheuer seien, das gar nicht existiert … folglich gäbe es auch keinen Grund, nach ihnen zu suchen.

Wenig überraschend: Als die Aufsichtsbehörden die Fondsanbieter dazu zwangen, den Stöpsel aus dem See zu ziehen, kam das Monster deutlich zum Vorschein. Was diese Erkenntnis noch beunruhigender macht, ist die Tatsache, dass die Branche diese Änderung nur deshalb umgesetzt hat, weil sie gesetzlich dazu gezwungen wurde.

Da fragt man sich doch, was sonst noch in diesen trüben Gewässern herumschwimmt…

Tja, gerade wenn Du Dein Geld in mehrere Fonds gleichzeitig investierst, wird es wahnsinnig schwierig, die Gesamtkosten Deiner Investitionen herauszufinden – trotz der neuen Regeln! Selbst die Profis verzweifeln daran! Ein Vermögensverwalter sagte der Financial Times, die Recherche sei eine „sehr zeitintensive Übung”, während ein anderer unumwunden zugab, dass „ich einfach aufgegeben habe“.

Schlimmer noch, die Fonds berechnen ihre Gebühren offensichtlich nicht einheitlich (einige Branchenkenner vermuten, dies sei eine Strategie, um die Gebühren günstiger erscheinen zu lassen). Ein Fonds gab und mindestens ein Fonds sprach zum Zeitpunkt der Veröffentlichung sogar unverständlicherweise von Transaktionsgebühren im Minusbereich.

Wie sieht also das Fazit zu versteckten Gebühren aus?

Es ist natürlich super, dass Verbraucher eine höhere Transparenz erhalten. Jedoch handelt es sich hierbei nur um einen kleinen Schritt in die richtige Richtung. Wir vermuten, dass noch einige Ungeheuer auf dem Grund der Finanzseen ihr Unwesen treiben.

Uns bei Inyova liegt das Thema Transparenz sehr am Herzen. Du zahlst eine all-inclusive Gebühr zwischen 0,6 % bis maximal 1,2 % Deines verwalteten Vermögens. Darüber hinaus bekommst Du vor jeder Investition eine genaue Liste aller Unternehmen, in die Du investierst – und zwar, bevor Du Dich entscheidest, ob diese Investition die richtige für Dich ist.

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Tillmann Lang

Tillmann Lang

CEO und Gründer
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Tillmann beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der Frage, wie man die Welt nachhaltiger machen kann – und welche Rolle das Finanzwesen dabei spielt. Vor der Gründung von Inyova arbeitete Tillmann mehr als 6 Jahre bei der Strategieberatung McKinsey & Company.

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